U-Boot-Abwehrkorvette PRENZLAU

 

 

 

Die PRENZLAU war mit der Baunummer 133.9 das erste Schiff der Dritten-UAW-Abteilung.
Alle 16 Einheiten dieser, als Typ 133 bezeichneten Korvetten, wurden in der Peenewerft
Wolgast gebaut. Heimathafen und Stützpunkt, dieser vier Einheiten umfassenden
Abteilung, war Sassnitz.
Das untere Bild zeigt das Schwesterschiff RIBNITZ-DAMGARTEN im August 1981 während
der Werfterprobungen. Später bei Indienststellung, wurde die Bordnummer 233 vervoll-
ständigt und kennzeichnete es mit der "2" als Küstenschutzschiff, mit der "3" als der Drit-
ten U-Boot-Abwehrabteilung zugehörig und mit der letzten Ziffer, als drittes Schiff davon.

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Übergeordnete Dienststelle war die 1. Sicherungsbrigade in Peenemünde. Hier wurden die
Schiffe auch in Dienst gestellt. Das untere, linke Bild zeigt dabei die 232 LUDWIGSLUST.
Das rechte Bild zeigt die Schwesterschiffe PRENZLAU und LUDWIGSLUST an der Pier in
Peenemünde, am Anfang Ihrer Dienstzeit. 1984 wurde der hohe Signalmast auf der Back
durch einen kurzen Flaggstock, in üblicher Form, ersetzt.
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                         231 PRENZLAU vor Anker und im Stützpunkt Sassnitz.

     Unten: Die wichtigsten Schiffstypen der 1. Sicherungsbrigade in den 80-er Jahren.
      Landungsschiff                              Minensucher                                      U-Jäger

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                                       Unten: Längsschnitt des Schiffes
Der Rumpf gliederte sich in 10 Abteilungen. Von achtern beginnend mit Nummer 1 bis 10
bezeichnet. Vor den Maschinenräumen, beginnend mit Abteilung 6, war ein Zwischendeck eingezogen. In Abteilung 7, 8 und 9 befanden sich hier die Wohnräume der Besatzung.
Oberhalb des Oberdecks erstreckten sich die Aufbauten mit A,B und C-Deck.
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 p9.jpg  Abteilung 3,4 und 5 beherrbergten das
 "Herz des Schiffes", die Maschinenanlage.
 Dazu gehörten drei Hauptmotoren und drei
 Dieselgeneratoren. (oben links und rechts)
 Dazwischen, in Abt. 4, befand sich der
 schallisolierte Maschinenleitstand.
 p10.jpg  Die linke Grafik gibt einen Eindruck von den
 Unterkünften der Maate. Backbord gab es
 ein "Deck" für 6 Mann, Steuerbord eins für
 8 Mann. Links im Bild sieht man das Backb.-
 6-Maatedeck. Mitten durch den Raum führte
 der Förderschacht der Nachladeeinrichtung,
 des darüber befindlichen Wabo-Werfers.
 Ansonsten waren diese Wohnräume aber 
 recht komfortabel und angenehm.
           Die Schiffsglocke auf der Back.  p12.jpg

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 Grafik : Marinemuseum Dänholm

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Übernahme reaktiver Wasserbomben über
die Back und Vorraum 13.

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Abfieren der Wabo vom Hauptverkehrsgang
 hinunter in die Last in Abteilung. 8

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57 mm Heckwaffe AK 725 (oben)
Rechts im Bild die MR 302, die

Waffenleitanlage für beide Geschütze.


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Jedes Schiff hat sein eigenes Erkennungs-
 signal, bestehend aus einem Flaggencode.
 Bei der Volksmarine bestand dieser aus den
 Nummernflaggen des Internationalen
 Signalbuches. (231 PRENZLAU : 2 3 1)

 

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Eine der letzten Aufnahmen der 231 PRENZLAU in ihrem ursprünglichen Aussehen.  Mit dem Ende der DDR und der darauffolgenden Auflösung der Volksmarine, wurde ein Großteil der Technik in Peenemünde zusammengezogen und zum Verkauf angeboten. Alle 16 U-Jäger des Typs PARCHIM gingen nach Indonesien.
Auf dem unteren Bild liegt sie schon zur Ausrüstung an der Pier der Peenewerft in Wolgast. Hier wurden diese Schiffe gebaut und hier wurden sie auch nocheinmal umgerüstet für die Indonesische Marine. Aufgrund ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeiten sollen die Schiffe hier beim Kampf gegen die Piraterie zum Einsatz kommen. Hinter der Brückennock erkennt man schon das neue Namensschild : CAPITAN PATIMURA. Später wurde vorn am Rumpf noch die neue Bordnummer ergänzt : 371. Die ex. PRENZLAU war das erste der 16 Schiffe, welches die Indonesier in Dienst stellten.
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133heck.jpg  Die letzten Bilder zeigen U-Jäger 1993 in
der Umrüstungsphase in der Peenewerft.

Unten sieht man die ehemalige PRENZLAU
mit der neuen Bordnummer 371 und die
ehemalige RIBNITZ-DAMGARTEN, jetzt 
mit der 372, hoch und trocken. Auf beiden
Schiffen war ich einst zu Hause.
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