Olaf Rahardt
Mit der 3.UAW-Abteilung in See
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Die Hauptmaschinen sind angelassen und das Leinenkommando auf der Back holt die Leinen ein. Der Kommandant gibt mittels Trillerpfeife die erforderlichen Signale um das Ablegemanöver einzuleiten. |
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Während an Bord alle Stationen aufgeklart werden, läuft das Schiff in der Hafeneinfahrt an den Molenköpfen vorbei in die Prorer Wieck hinaus und dann später in die Ostsee. |
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Auf Marschfahrt ins Einsatzgebiet kämpft sich die 232 LUDWIGSLUST durch die See. Das Achterschiff ist dabei eingehüllt vom dichten Gewölk aus Wasserdampf und Abgasen. |
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Hier kommt gerade eins unserer Torpedo- boote längsseits. Häufig erfolgten solche Übungen mit gemischten Verbänden aber nicht. |
Aber nicht nur Einheiten der Volksmarine "besuchen" unseren Verband, sondern gelegentlich auch Beobachter anderer Ostseeanreiner. Hier zum Beispiel ein Kutter der dänischen Marineheimwehr. |
Das Längsseitsgehen an Schiffen in See war ein oft geübtes Manöver. Es diente dem Austausch von Versorgungsgütern und Informationen. |
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U-Jagdabteilung in gestaffelter Kiellinie. |
Bei Gelegenheit war immer wieder mal Hochseebaden angesagt. Das macht natürlich
besonders Spaß wenn man gerade im Hochsommer aus den gut 40°C heißen
Maschinenräumen kommt.
Zahlreiche Seeübungen dienten dem Einsatz von Waffen und Bordsystemen. Oben sieht man wie eine Abteilung in Dwarsformation Luftzielschießen abhält. Links und unten schießt die achtere 57 mm- Waffe auf Seeziele. |
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Die Seezielscheibe hinter dem Schlepper lässt deutliche Treffer erkennen. Unten feuert die vordere 30 mm- Waffe auf Luftziel. Dabei konnten eintausend Schuß pro Minute von der vollautomatischen, doppelrorigen Kanone sowjetischer Herkunft verschossen werden. |
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Eine Möglichkeit das eigene Schiff oder andere Objekte vor den Beobachtungen Anderer zu verbergen, war das Einnebeln. Ganz achtern standen zu diesem Zweck mehrere, so genannte Nebeltonnen. Links und unten sieht man deren Einsatz an Bord eines U-Jägers in See. |
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Unten: Ein schwedische Draken fliegt gerade mal in Peildeckshöhe durch den Verband. |
Ein anderes Mal besuchte uns der Tender MOSEL, der Bundesmarine. |
Sehr unbeliebt waren ABC-Schutzübungen. Dabei musste unter Vollschutz das Schiff von angenommenen Kampfstoffen befreit werden. Also Schrubben ... ! |
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So ein kleiner Badegast wie rechts im Bild, ließ sich gern einmal an Bord nieder um auszuruhen. Für uns ein untrügliches Indiz auf Landnähe. |
Das obere Bild zeigt die PRENZLAU vor ihrem Heimathafen Saßnitz. Links umrundet das Schiff gerade das Leuchtfeuer der Ostmole um in die Hafeneinfahrt zu gelangen. |
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Sturmfahrt nach Baltijsk
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Da in heimischen Gewässern der Volksmarineeinheiten nicht die Möglichkeiten bestanden
alle Waffensysteme zum Einsatz zu bringen, fanden regelmäßige Übungsabschnitte
vor der russischen Küste statt. Ausgang war dabei immer die Flottenbasis Baltijsk, das
ehemals deutsche Pillau. Eine unvergessliche Fahrt für alle Beteiligten fand im Sommer
1984 statt. Nach außergewöhnlich stürmischer Überfahrt wurde endlich der Hafen erreicht
und sicher nicht nur Murkel unsere Bordkatze war froh darüber.
Baltijsk war Liegeplatz zahlreicher, großer Einheiten der Baltischen Flotte. Im Bild der Kreuzer FRUNSE. Die drei Schiffe dieser Klasse stellen auch heute noch das Größte dar was an Kreuzern zu sehen ist. |
Die ADMIRAL ZAKHAROV kommt uns auslaufend entgegen. Ein nagelneuer Zerstörer
vom Typ Udaloy, der im nahegelegenen Kaliningrad gebaut wurde und sich nun zu
Probefahrten von Baltijsk aus in See begibt.
Wie anderswo Torpedoboote liegen hier die richtig dicken Pötte im Päckchen an der Pier.
Von Links: Zerstörer 464 ADMIRAL ZAKHAROV der Udaloij- und die 645 STOIKIY der
Sovremenneyj-Klasse. Beide Schiffe befinden sich noch in der Erprobung und gehören
später der Pazifikflotte an.
An der Pier die Fregatte 720 SMELIY der Kashin-Klasse. Sie gehörte nach einer Dienstzeit
in der Schwarzmeerflotte seit 1982 zur Baltischen Flotte. 1988 wurde sie als WARSHAVA
Flaggschiff der Polnische Seekriegsflotte.
Kreuzer GROSHNY Zerstörer ADMIRAL ZAKHAROV
Recht bescheiden liegen unsere U-Jäger hier neben Einheiten der Baltischen Flotte. |
Sovremenneji-Zerstörer STOIKIY. FASTA-Schießen vor Baltijsk
Hier wurden aber nicht nur die FASTA-Flugabwehrraketen getestet, sondern auch die UAW-Torpedos. Links im Bild, ein Torpedo klar zum Abschuss. |
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Maschinenwechsel in Warnemünde
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Fehlende Werftkapazitäten führten dazu, dass einige Einheiten der VM nötige Groß- reparaturen in Eigenleistung durchführten. Als sich bei der PRENZLAU ein dreifacher Wechsel der Hauptmaschinen nötig machte , verlegte das Schiff Ende November 1986 nach Warnemünde. Hier erfolgte mit der Unterstützung von drei Werksmonteuren der Austausch aller Hauptmotoren. Links: M 504 im Betriebszustand. |
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Im Maschinenraum II musste erste ein Jockel ausgebaut werden, ehe es an die beiden Hauptmotoren ging. |
Unter den wachsamen Augen des Mot- Personals flutscht der 56-Zylinder geradeso durch das Montageluk. |
Eine der drei Hauptmaschinen vom Typ M 504 wird aus dem Schiff gehoben. (oben) Links kommt der neue Diesel angeschwebt. Jeder Motor hatte 56 Zylinder. Sternförmig in 7 Blöcken angeordnet mit Kupplung und Getriebe davor. Leistung 4750 PS ! |
So stellen sich Laien oft den Dienst im GA-V vor:
U-Boot-Abwehrübung
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Vier Schiffe gehören zu einer U-Jagdabteilung, zwei zu einer Gruppe. Auf dem oberen Bild gehen die Schiffe der "3. UAW" gerade in eine Dwarsformation zur U-Bootsuche über. Am Himmel nähert sich ein bundesdeutscher PHANTOM-Jagdflieger - wie immer, gut erkennbar an einer fetten Qualmwolke. |
Unser "Sparringspartner". Ein russisches U-Boot der WHISKEY-Klasse. Bauzeit Ende der 50-er Jahre (oben) Die 232 LUDWIGSLUST auf Suchkurs. (links) |
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Ist der Kontakt zu einem U-Boot hergestellt und dessen Position bekannt, kann es mittels Wasserbomben und Torpedos bekämpft werden. Für Bugangriff standen zwei 12-rohrige, automatische "Wabo"-Werfer RBU 6000 zur Verfügung. Kurz vor der Salve wurde die jeweilige Anzahl an reaktiven "Wabos" geladen und dann abgefeuert. Das Foto links oben, zeigt den Werfer in Ladestellung. Auf dem rechten Bild steht der Fahrmaat an den Torpedorohren der Backbordseite. Davor das geöffnete Luk zum Maschinenfahrstand. Das untere Bild zeigt den Backbordwerfer bei der Salve. |
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Im Spiegelheck der Schiffe befand sich eine andere Art Wasserbomben. Auf zwei Abrollbahnen lagerten zylindrische Bomben vom Typ WB 1. Durch geöffnete Heckpforten fielen diese in die Hecksee des Schiffes und detonierten hier in voreingestellter Tiefe. (Abb. unten) |
War die Übung beendet, tauchte das U-Boot auf und es fand eine Gefechtsauswertung statt. Die Brandflecken an der Vorderfront der Aufbauten waren immer untrügliche Zeichen für den gerade erfolgten Einsatz der Werfer RBU 6000. |
Für Personentransvers zwischen den Übungspartnern stand das Schlauchboot zur Verfügung. |
Da aber nicht nur wir gelegentlich mal die Kameraden von der "anderen Feldpostnummer" beobachteten, sondern die natürlich genauso interessiert daran waren, was wir so taten, dauerte es meist nicht lange bis irgend ein Aufklärer da war. Häufig waren das die BREGUET-ATLANTIC U-Jagdflugzeuge der Bundesmarine, vom MFG 3 in Nordholz, oder unsere dänischen Freunde mit den U-Jägern vom Typ DAPHNE. |