Begriffsbestimmung Marinemalerei

Beschäftigt man sich mit der Geschichte der Schifffahrt kommt man nicht umhin deren Dokumentation in den verschiedensten Formen auszuwerten. Die wichtigsten und aussagekräftigsten Quellen sind dabei zweifellos die Gemälde die uns aus vergangenen Zeiten überliefert sind. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts gingen mit dem allmählichen Aufstieg der holländischen Seemacht auch die Anfänge der Marinemalerei einher. Zwar hatte man schon von jeher Wasserfahrzeuge dargestellt. Doch im Gegensatz zu Früher, als dies zumeist im Zusammenhang mit religiösen Themen geschah, begannen nun Künstler wie Hendrick Cornelis Vroom (1566-1640) oder Cornelis Claesz van Wieringen (1580-1633), explizit Erlebnisse auf See oder an den Küsten, als Hauptmotive in ihre Arbeiten mit einzubeziehen. Seit dieser Zeit entwickelte sich parallel zur europäischen Hochseeschifffahrt, auch die Marinemalerei kontinuierlich weiter. Sie erlebte eine erste Blütezeit mit den beiden Van de Veldes zum Ende des 17. Jahrhunderts und vermochte uns, über die nächsten 200 bis 230 Jahre, hinaus, zahllose Zeugnisse der Seefahrtsgeschichte zu hinterlassen. Natürlich geschah dies häufig unter dem Einfluss jeweiliger Auftraggeber, denn auch die Künstler der Vergangenheit mussten, zumindest soweit wie sie mit ihrem Schaffen ihren Lebensunterhalt erwirtschaften mussten, sich den zeitlichen und regionalen Bedingungen unterwerfen oder den Vorgaben der Auftraggeber. Naturgemäß nahm die Marinemalerei dabei gerade in den großen Seefahrtsnationen eine erfolgreiche Entwicklung. Nach den Holländern, traten hier Engländer, Franzosen, Dänen, und Amerikaner auf den Plan. Aber auch vereinzelt Namen aus Schweden, Russland und Italien haben einen wertvollen Anteil an den Werken der historischen Marinemalerei. 
Bild rechts:
Gemäldemotiv in Anlehnung an die Blütezeit der holländischen Marinemalerei des 17. Jh.
Olaf Rahardt, Öl, 14 x 19 cm
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Olaf_Rahardt_Galeonen-Modell_3

 
 
 
 
 
 
 
 
 
Modell einer holländischen Galeone. Modelle dieser Art nutze ich gerne beim Anfertigen historischer Gemälde. Sie dienen gut als Hilfsmittel zum Bestimmen von Perspektiven. Dabei spielt es keine Rolle welches konkrete Schiff damit dargestellt ist. Innerhalb einer Epoche waren Dimensionen und Größenverhältnisse im europäischen Schiffbau vergleichbar.


Die Anfänge der "Seemalerei"  in Deutschland

Da Deutschland über Jahrhunderte hinweg nie zu einem einheitlichen Staatengebilde wachsen konnte und sich somit auch keine machtvolle, nationale Schifffahrt entwickeln konnte, war auch der Bedarf und die Zahl möglicher Auftraggeber gering. Abgesehen von wenigen Ausnahmen, wie beispielsweise Jakob Philipp Hackert (1737-1807), der für die russische Zarin Katharina die Große eine 12 Bilder umfassende Serie der Seeschlacht von Tschesme, 1770 anfertigte, gingen diese Entwicklungen eines speziellen maritimen Sujets in der Malerei, an Deutschland vorüber.
Erst als in der ersten Hälfte des 19. Jh. einige Maler dieses Thema für sich entdeckten und unter dänischem Einfluss damals so genannte Seestücke fertigten, kann man auch bei uns eine kontinuierliche Entwicklung verfolgen. Bezeichnenderweise ging diese aber nicht von der Küste, sondern vielmehr vom Binnenland aus, wo sich in Düsseldorf, Berlin, Karlsruhe, Hamburg und Dresden Künstler zusammenfanden die sich unter fachkundiger Anleitung in den jeweiligen Schulen diesem Thema widmeten. Der Maler Andreas Achenbach (1815-1910) ist einer der bekanntesten aus dieser Zeit, der einige der beeindruckendsten Darstellungen von See und Küste schuf. Neben Eschke, Hünten und Kallmorgen ließen sich noch viele weitere aus dieser Zeit nennen.
Bild rechts:
Andreas Achenbach
"Der Leuchtturm von Ostende"
Museum der bildenden Künste
Leipzig
aachenb-skl.jpg 
Mit der Thronbesteigung Kaiser Wilhelms II. 1888 begannen sprichwörtlich „goldige Zeiten“ für damalige Maler. Wilhelm II., selbst nicht nur marinebegeistert sondern gleichsam auch Zeichner vieler Schiffsdarstellungen, verhalf der Marinemalerei in Deutschland zu ernsthafter Bedeutung. Diese Epoche führte letztendlich auch dazu, dass sich im deutschen Sprachgebrauch für maritime Gemälde eine eigene Begriffsbestimmung herausbildete, die sie nun vollends von der Landschaftsmalerei ausgliederte. Mit dem damals zeitgleich aufkommenden Begriff der Marinemalerei verbindet man oft nur die Darstellung von Marine, also Kampfschiffe, lässt aber vollkommen unbeachtet, dass Marinemalerei sämtliche Bereiche der bildlichen Wiedergabe von See, Küste, Schiffbau und Schifffahrt umfasst.
Maler wie Carl-Wilhelm Hugo Schnars-Alquist (1855-1939) oder Johannes Holst (1880-1965) waren die besten Maler von Wind und See, konzentrierten sich aber bei ihren Motiven auf die zivile Schifffahrt und gehören trotzdem zu den Marinemalern.
Dank der technischen Entwicklung begann mit der Kaiserzeit auch die massenhafte Reproduktion von Gemälden. Ab da an fand man selbst in den Stuben der Bevölkerung nicht mehr nur die althergebrachten und häufig als Trivialkunst angesehenen Kapitänsbilder, sondern vermehrt auch Darstellungen die die erstarkte Seemacht des Kaiserreiches dokumentierte.


Kapitänsbilder

Ein Spezialgebiet davon, stellen die vorab erwähnten Kapitänsbilder dar. Der Name ist darauf zurückzuführen, dass sie meist im Auftrag der Kapitäne oder Schiffseigner angefertigt wurden. Losgelöst von der Entwicklung der akademischen Marinemalerei, war es verbreitete Mode, Schiffe zu denen besondere Beziehungen bestanden, im Portrait darstellen zu lassen. Dabei entwickelten sich im Laufe der Zeit auch ganz spezielle Darstellungsweisen die wir heute  als typisch für diese Kapitänsbilder kennen. Oft wurde dabei in vorgefertigte, gemalte Szenerien das jeweilige Schiff zu aller letzt hinzugefügt. Um dieses Schiff nun für den Auftraggeber erkennbar zu machen, blickt man dabei häufig von Lee auf das unter vollen Segeln zum Betrachter hin krängende Schiff. Gelegentlich kam diese Absicht noch dadurch verstärkt zum Ausdruck, dass im Bildhintergrund dasselbe Schiff in achterlicher Ansicht zu sehen war. Solche Gemälde wurden weltweit in vielen großen Seehäfen angeboten und sind daher auch heute noch zahlreich in verschiedenster Qualität zu finden.
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Kapitänsbild der
Brigg "VENUS"

Gemälde Deutsches
Schifffahrtsmuseum
Bremerhaven

larkspur-skl.jpg  Kapitänsbild der englischen 
Bark "LARKSPUR, 1868"
Sunderland, Kpt. H. Morgan

Gemälde: Olaf Rahardt, Öl


Marinemalerei unter Wilhelm II.

So wie sich die Marinemalerei im Deutschen Kaiserreich entwickelt hat, lässt sie sich bis in die Gegenwart verfolgen. Allerdings gab es hierzulande, trotz allem kaiserlichen Protege, keine so umfassende Unterstützung und Ausbildung spezieller Marinemaler wie es zum Beispiel in Frankreich und England praktiziert wurde und das auch heute noch teilweise in deren Flotten der Fall ist. Um die Jahrhundertwende gab es im Kaiserreich etwa 26 nennenswerte Maler die mehr oder weniger viele maritime Motive auf die Leinwand brachten und sich aufgrund ihrer abgelieferten Arbeiten gerechtfertigterweise auch als „Marinemaler“ bezeichnen durften. Nur einigen wenigen aber war es vergönnt aus der Masse hervorzutreten und Aufträge von Kaiser, Marine und Industrie zu erlangen. Die besten und bekanntesten unter diesen waren zweifellos Carl Salzmann (1847-1923), Hans Bohrdt (1857-1945), Willy Stöwer (1864-1931), und Claus Bergen (1885-1964). Andere, wie Zeno Diemer (1867-1939), Lüder Arenhold (1854-1915), Alexander Kircher (1867- nach 1939) oder Felix Schwormstädt (1870-1938) sind uns heute durch ihre umfangreichen Illustrationen bekannt. Einige Andere hinterließen zwar auch einen umfangreichen Nachlass maritimer Kunst, hatten aber nie das Glück und den Erfolg, sowohl in höchsten Kreisen als auch in der breiten Öffentlichkeit bekannt zu sein. Salzmann, Stöwer und Bohrdt – das so genannte „Dreigestirn“- begleiteten Wilhelm II. auf zahlreichen Auslandreisen um diese in Gemälden zu dokumentieren.
Um die Notwendigkeit einer starken Flottenrüstung auch bis in die letzten Landesteile publik zu machen, wurden Marinegemälde in großen Stückzahlen reproduziert und selbst für den „Kleinen Mann“ erschwinglich, angeboten. Die propagandistische Auswertung der Ereignisse des Ersten Weltkrieges führte dann zu einer immensen Popularität und Vielfalt maritimer Darstellungen.
Bild rechts:
"Das westafrikanische Geschwader passiert die Molenköpfe von Wilhelmshaven."
Nach einem Original von
Carl Saltzmann, 1894
molenkpfe_whv-skl.jpg 

iltis takuf skl

Bild links:
"Kanonenboot ILTIS im Gefecht mit den Taku-Forts"
Nach einem Original von Willy Stöwer

 

Bild rechts: "Skagerrakschlacht 1916"
Druck nach einem Original von Claus Bergen.

Skagerrak kl

Die größten Gemälde der deutschen Marinemalerei wurden von Hans Bohrdt geschaffen. Sie hatten Maße
von etwa 4 x 11 Meter und zierten den Großen Saal im Marine-Offizierkasino Wilhelmshaven. Jeweils eins
an Ost-und Westwand. Eingeweiht 1903. Zerstört im II. Weltkrieg. Verbleib der beiden Gemälde ungeklärt.

Marineoffizierkasino WHV Großer Saal Westseite nb kl

Nach dem Ersten Weltkrieg

Mit dem Ende des Kaiserreiches und dem einhergehenden Ruin der deutschen Marine und Seewirtschaft erlebte auch die Deutsche Marinemalerei einen herben Einbruch. Es fehlte nicht nur an Motiven und Motivation, sondern vielmehr an der Kaufkraft im Land. Bekannte Namen der Kaiserzeit wurden in den 30-er Jahren allmählich ergänzt durch eine neue Generation von maritim orientierten Malern. Robert Schmidt-Hamburg (1885-1963) Adolf Bock (1890-1968), und Walter Zeeden hatten hier erfolgreiche Zeiten.
Wie schon der Erste Weltkrieg führte dann auch der Zweite zu einem herben Einschnitt für die Marinemalerei. Im Gegensatz zu den 20-er und 30-er Jahren stellte sich die wirtschaftliche Gesamtsituation nach 1945 aber weitaus schlechter dar. Außerdem hatte sich schon im Krieg die Fotografie zu einem ernsthaften Konkurrenten der Malerei entwickelt und mit der technischen Verbesserung der Fotoapparate in den Folgejahren eine weite Verbreitung gefunden. Das Neue faszinierte die Menschen und darüber hinaus waren diese Bilder nun für weitaus weniger Geld zu bekommen als aufwendig angefertigte, gemalte Einzelstücke.


bremen_3.jpg 


Gegenwart

Bis auf wenige Enthusiasten ist die Marinemalerei über Jahrzehnte in Deutschland fast in Vergessenheit geraten. Wolfgang Strobel (1915-1978), Hans-Wilhelm Spitzmann (1920-1989), Hans Peter Jürgens (1924-), Karl Heinz Schrader (1925-) oder Gerhardt Geidel (1925-2011) betrieben die Malerei meist neben einem Hauptberuf. Nun aber, wo die Fotografie einen solchen Stand hat, dass nahezu schon jeder im Handy eine Kamera hat und die Flut der Farbfotos allgegenwärtig ist, besinnt man sich zunehmend auf die hohen künstlerischen Qualitätsmerkmale der Schwarz-Weiß-Fotografie und des von Künstlerhand geschaffenen Gemäldes als Einzelstücke zurück. Davon profitiert nun auch in Deutschland wieder ein kleiner Kreis von Künstlern der sich der Marinemalerei verschrieben hat. Seit 1985 wird im Rahmen der Hamburger Bootsmesse die „art maritim“ durchgeführt, die neben erlesenen Schaustücken maritimer Museen und der Sammlung Peter Tamm auch eine gemeinsame Ausstellung maritimer Maler präsentiert. Hier wird die gesamte Vielgestaltigkeit dieses Themas in der Gegenwartskunst in hervorragender Weise veranschaulicht.


Betrachtet man nun die historische Entwicklung, ist klar, dass die Marinemalerei heute in keinster Weise mehr mit deren Hochphase unter Wilhelm II. vergleichbar ist. Damals stellte sie ein wichtiges Mittel zur Popularisierung des Marinewesens dar. Dafür stehen heute außerdem, vielfältige, andere Mittel zur Verfügung. Die Bedeutung der Marinemalerei ist heute eher darin zu finden, das maritime Geschehen mit anderen Mitteln wiederzugeben als es die Fotografie vermag. Das muss sich nicht zwangsläufig nur auf Motive der Gegenwart beschränken. Unter Ausnutzung unseres heutigen Wissensstandes und Forschungsmöglichkeiten hat die Marinemalerei auch im historischen Bereich ihre Daseinsberechtigung. So lassen sich zum Beispiel, historische Ereignisse rekonstruieren und auf die Leinwand bringen, die für den zeitgenössischen Künstler politische oder wirtschaftliche Probleme bedeuten konnten.
pa-pk

Bild links:
"PAMIR" , Olaf Rahardt, Öl auf Leinen
Gemälde der PAMIR zählten beispielsweise zu solchen, zeitweise unattraktiven Motiven. 1957 war die als Schulschiff eingesetzte Viermastbark in einem Sturm mit 80 meist jungen Seeleuten gesunken. Ein Schock ging durch das ganze Land und das Entsetzen über diesen Verlust wollte man nicht noch durch Gemälde in Erinnerung halten.

Solche Arbeitsweisen stellen allerdings auch hohe Ansprüche an die, sie praktizierenden Künstler. Es ist daher höchst bedauerlich, dass der Begriff „Marinemaler“ keinem Schutz unterliegt und somit von jedermann nach Gutdünken Verwendung finden kann. Somit obliegt es nun ausschließlich dem Betrachter eine Einschätzung zu treffen, ob sich der Schöpfer eines Werkes Marinemaler nennen darf, oder ob er besser darauf verzichten sollte. Denn die Gemälde selbst reflektieren die Qualifikation ihres Schöpfers am allerbesten.
Marinemalerei, das bedeutet nicht nur über die Fähigkeit zu verfügen mit Pinsel und Farbe mal eben, unter anderem auch mal ein Schiff darzustellen. Vielmehr erfordert Marinemalerei neben handwerklicher Versiertheit im Umgang mit Mal- und Zeichenmitteln auch umfangreiches Wissen über Schifffahrts- und Schiffbaugeschichte vor dem jeweiligen politischen und regionalen Hintergrund. Am Wichtigsten aber sind der Blick und das Gespür für Wetter, Wind und See! Wie sich Schiffe im Seegang verhalten und wie Wasser zu „leben“ beginnt. Einem guten Marinegemälde oder Seestück, sieht man es an, ob der Maler mit ganzer Leidenschaftlichkeit den Pinsel führte ! Diese Fähigkeiten vermag keine Universität zu vermitteln, sondern sie beruhen auf Gefühl, jahrelanger Erfahrung und unermüdlichem Üben. Es ist daher nicht verwunderlich, dass früher und auch heute, viele der wirklichen Marinemaler nicht aus akademischen Kreisen, sondern aus maritimen Berufen kommen, oder zumindest auf eigene seemännische Praxis zurückblicken können. 

                                 
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                                Seestück, Olaf Rahardt

 Veröffentlicht in Köhlers Flottenkalender 2009. Seiten 162 - 167  

European Cadet Training 2008

Im Frühsommer 2008 konnte ich als Gast an Bord der Fregatte HAMBURG
das internationale Manöver European Cadet Training beobachten.
Austragungsort war das Mittelmeer, westlich Korsikas und Sardiniens.

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Ausgangshafen war Barcelona. Im Bild liegt der Einsatzgruppenversorger BERLIN
 vor der Kulisse der, den Hafen überragenden Festung Montjuik.
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Das Manöver European Cadet Training dient der Ausbildung von Offiziersschülern ver-
schiedener europäischer Flotten. Neben unseren Schiffen HAMBURG und KÖLN gehörten
französiche, portugiesische, italienische und spanische Schiffe dazu.
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Das Flaggschiff des gesamten Manöververbandes war der französische Hubschrauber-
träger und Schulschiff JEANNE D'ARC. (Oben)
Als Versorger gehörte die französche MEUSE zum Verband. (Unten)
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Portugiesischer Manöverteilnehmer Fregatte JOAO ROBY.
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  dscf8371.jpgVersorgungsübung mit JEANNE D'ARC und MEUS

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Französischer Zerstörer GEORGES LEYGUES.
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Italienische Fregatte GRECALE und ein Helicopter der JEANNE D'ARC.
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 Der Helicopter der JEANNE D'ARC bei einer
 Mann über Bord-Übung.

 GEORGES LEYGUES , unten links und

 Frontansicht der JEANNE D'ARC , rechts.

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Sonnenuntergang im Mittelmeer.









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Die französische Fregatte COMMANDANT BOUAN kämpft mit dem Seegang.
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Ein Maersk-Containerriese überholt uns vor der spanischen Küste, nahe Almeria.
Je näher wir der Straße von Gibraltar kommen, wird der Schiffsverkehr dichter.

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Im Licht der aufgehenden Morgensonne passierten wir die Meerenge. Oben sieht man
die charakteristischen Felsen der britischen Kronkolonie Gibraltar mit dem südlichsten
Punkt Europas: Point Europe.

 Unten der Blick zum südlichen, afrikanischen Teil und marokkanischen Küstedscf8631.jpg.

Nächstes Reiseziel war Casablanca an der marokkanischen Atlantikküste. Schon am Tag
vor dem Eintreffen dort begleiteten uns zwei marokkanische Marineeinheiten. Hafen und
Stadt werden überragt von der Moschee Hassan II. (Unten rechts)

Unten : Auszug aus dem Skizzenbuch
Skizzenbuch-Gibraltar
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 jda.jpg













In Casablanca fand das gemeinsame Manöver sein Ende und der Verband wurde
aufgelöst. Für uns folgten einige schöne Tage in Marokko, unter anderem auch
eine Tour nach Marrakesch. Anschließend führte der Kurs gen Norden... .

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Wasser, Wind und tolle Küsten

atlantik.jpg 
ham-kap-kl.jpg 
Im Sommer 2008 hatte ich die Gelegenheit an Bord von Einheiten der Deutschen Marine  Anregungen und Motive für die Arbeit der kommenden Monate zu sammeln. Mein
Gastgeber war die Fregatte HAMBURG welche sich gemeinsam mit der KÖLN und dem
Versorger BERLIN auf einer längeren Ausbildungsfahrt rund um Afrika befand.  Das oben  abgebildete Gemälde zeigt die Hamburg Anfang 2008 vor dem Tafelberg und Kapstadt.
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dscf9268.jpg  Ein eher unübliches Betankungsmanöver 
über Heck des Versorgers BERLIN zur 
folgenden Fregatte KÖLN.  (links)


Die KÖLN in der langen Atlantikdünung.
                                             (unten)
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 Angespannte Konzentration auf der Brücke der Fregatte HAMBURG beim Anlauf zum
 Versorgungsmanöver mit der BERLIN.
 Das RAS in vollem Gange. Über 40 Gitterboxpaletten wurden auf die HAMBURG verbracht.
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 Zwischenzeitlich gehörte auch das finnische Schulschiff POJANMAA zu unserem Verband.

 Unten ist der Seeschlepper FEHMARN zu sehen. Er lief mit dem Versorger BERLIN nach
 Wilhelmshaven zurück. Er gehört dem Trossgeschwader an und liegt gewöhnlich in Kiel.

ras-3.jpg 
Nach Barcelona und Casablanca, war Portsmouth in Südengland, der nächste Hafen
 der auf dieser Tour angelaufen wurde. Das untere Bild zeigt den Blick auf die Hafenein-
 fahrt und die neuen, modernen Bauten die mittlerweile das Stadtbild prägen.
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irl-01.jpg 
irl-02.jpg   Unmittelba neben der VICTORY haben wir
 festgemacht. Besser geht es nicht !

 Ein Besuch in der Stadt ist sehr angenehm.
 Alt und Neu stehen dicht beieinander und
 bieten viel interessantes.
 Ganz in der Nähe von Portsmouth ist eines
 der berühmtesten Wahrzeichen Englands:  
 Stonehenge. ( unten links )
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Unten : Auszug aus dem Skizzenbuch
England-Stonehenge
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irl.jpg 
 Bei schlechtem Wetter wurde die Irische See durchquert um als nächstes Dublin,
 die Hauptstadt Irlands anzulaufen.
irl-1.jpg  Nahe Bayli-Lighthouse kam der 
 irische Lotse an Bord. 
 irl-2.jpg  Den Liffey-River hinauf, geht es
 Dublin entgegen.

                       Links im Bild, sieht man schon das Stadtzentrum. ( unten )

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irl-4.jpg 
irl-04.jpg  irl-05.jpg 
 irl-07.jpg






Dublin ist bei Tag und Nacht eine Reise wert. Das Stadtzentrum bietet hervorragende Möglichkeiten zum Einkaufen und Bummeln.
Abends sind die Pubs der Temple Bar ein 
Highlight. Zum Beispiel Gogarty's. (links)


 Morgens kommt beizeiten Nachschub des
 wohl berühmtesten Getränks Dublins.
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 Nach vier Tagen in Dublin mit vielen tollen Erlebnissen in der urig-schönen irischen Kneipenkultur, sowie herrlichen Landausflügen, ging es nördlich um Großbritannien herum Richtung Heimat.

Irland-Newgrange
Auch in Irland nahmen zahlreiche Gemälde
im Reisetagebuch Gestalt an. Oben wird an einen Besuch im Megalitgrab von Newgrange erinnert. Rechts und unten sind Küstenansichten zu sehen.


Skizzenbuch-Irland - Kopie
Skizzenbuch-Irland
Nach dem Verlassen der Irischen See führte der Kurs der HAMBURG an der Westküste Schottlands entlang und durch den Sound of Mull. Eine traumhaft schöne Strecke, mitunter nur kaum einige hundert Meter breit.
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ms-1.jpg 

                             Schottland pur. So habe ich mir das immer vorgestellt.

ms-2.jpg  Duart-Castle bewachte einst eine
 der Engstellen des Sundes gegen-
 über von Lismore-Island. 
 Einst war es eine ganze Kette von
 Burgen die den Sound of Mull
 säumten. Duart-Castle ist davon
 das Besterhaltene und heute noch
 bewohnt und bewirtschaftet.
ms-3.jpg  Bewaldete, steile Hänge reichen
 mitunter bis ans Wasser heran
 und erinnern sehr an Norwegens
 Fjorde. Allerdings war es mit kaum
 15 °C auch entsprechend kühl.
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ham-mullsound-kl.jpg 
Oben : Das Gemälde zeigt die HAMBURG bei der Passage des Sound of Mull. 
Gemälde: Olaf Rahardt, 2008
Unten : Auszug aus dem Skizzenbuch während der Fahrt durch Schottland.
Skizzenbuch-Schottland
sl-2.jpg  Je weiter man die schottische Küste
 nach Norden kommt wird das Land
 karger und steigt an der Küste
 teilweise zu gewaltigen Felsklippen
 auf.
sl-1.jpg 
 Der letzte Höhepunkt der Reise kam mit dem Einlaufen in die Bucht von Scapa Flow.
 Diese liegt inmitten der Orkney-Inseln, nördlich von Schottland und stellte in zwei Welt-
 kriegen einen Hauptliegeplatz der Royal Navy dar. Heute ist die Marine längst abgezogen.
 Die Bucht liegt verlassen, die alten Wehranlagen an den Einfahrten sind leer.
sf-1.jpg 
sf-2.jpg
 sf-1919.jpg













Nach dem Ersten Weltkrieg musste ein Großteil der Deutschen Hochseeflotte hier in Scapa
Flow interniert werden. Aufgrund des ungünstigen Verlaufes der Friedendverhandlungen
wurden am 21. Juli 1919 alle Schiffe hier selbst versenkt. Scapa Flow ist somit auch die
Schicksalsbucht der kaiserlich-deutschen Hochseeflotte. Das obere Foto von 1919 zeigt
einige der Schlachtkreuzer bei der Insel Cava, innerhalb der Bucht vor Anker liegen.
Sieben der damals hier internierten 74 Schiffe, liegen auch heute noch auf dem Grund der
Bucht und stellen beliebte Tauchziele dar.
sf-exeter.jpg 

Bevor wir die Bucht von Scapa Flow anliefen war schon der britische Zerstörer HMS EXETER
hier. Kurz nach dem Einlaufen der HAMBURG nahm die EXETER den Kontakt auf und pas-
sierte uns an Steuerbordseite. Es wurde gegenseitig "Front" gepfiffen und  Ehrenbezei-
gungen ausgetauscht. Die EXETER lief daraufhin aus in den Pentland Firth und wir waren
"allein" in der Bucht.                                                                        (Foto: Jan Thielke)

hamexet-skl.jpg Das Gemälde links im Bild, stellt diese einzigartige Begegnung zwischen der deutschen Fregatte HAMBURG und dem britischen Zerstörer EXETER in der Bucht von Scapa Flow dar.

Gemälde: Olaf Rahardt, 2008
sf-4.jpg  Der nördlichste Punkt der Reise ist
 erreicht. In der Nähe des Liege-
 platzes des 1939 durch U 47 unter
 Günther Prien, versenkten engl.
 Schlachtschiffes ROYAL OAK geht
 es wieder gen Süden.
sf-3.jpg 
Blick hinüber zur Insel Cava um die herum einst 1918 -1919 der Internierungsverband
der Deutschen Hochseeflotte lag.
bb-1.jpg 
Das erste Wiedersehen mit deutschen Seeleuten aus der Heimat erfolgte schon einen Tag vor dem Einlaufen in der Nordsee. Hier fand ein Treffen und gemeinsame Übungen mit der 123-er Fregatte BRANDENBURG statt.
ns-1.jpg 
In der Nordsee. Der Letzte Abend der Seefahrt. (oben)
Unser Begleiter die KÖLN. (unten)
kln4.jpg
 Beim Einlaufen in Wilhelmshaven wehen alle Flaggen, der auf dieser EAV-Fahrt
 angelaufenen Länder.  (unten)
whv-1.jpg
whv-2.jpg 

 Kurz nach dem Festmachen ist das Schiff von den Angehörigen der Besatzungsmitglieder
 bevölkert. Nun ist kein Durchkommen mehr an Bord. Die geregelte Ordnung der letzten
 Wochen scheint völlig außer Kraft gesetzt.


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Schifffahrtsmuseen 7.) HMS WARRIOR


Diese Museen werden auf den folgenden Seiten vorgestellt:
SCHULSCHIFF DEUTSCHLAND Seite 1
Fregatte JYLLAND Seite 2
HMS VICTORY Seite 3
USS CONSTITUTION Seite 4
Nationales Schwedisches Marinemuseum Karlskrona Seite 5
Viermastbark PASSAT Seite 6
HMS WARRIOR Seite 7
Museu Maritim. De Drassanes Barcelona Seite 8

Neben der HMS VICTORY ist die HMS WARRIOR das zweite große
Museumsschiff,
das dem Besucher im historischen Naval Dockyard
in Portsmouth offen steht.

wo-ges.jpg 
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wo-kan.jpg 
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wo-ma.jpg 

In der Vorhalle, bevor man zum Schiff selbst hingelangt, befindet sich dieses wundervolle
Modell der WARRIOR. Es zeigt die Panzerfregatte während ihrer ersten Indiensthaltungs- 
phase und gibt einen guten Eindruck davon, wie gut das alte Schiff rekonstruiert wurde.

wo-modell.jpg  wo-mode.jpg



 wo-mod.jpg  wo-mo.jpg


Offizielle Website des Museumsschiffes HMS WARRIOR: www.hmswarrior.org

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